Spielberichtvom Spiel am 06.11.2016

Fünf Wochen Pause im Ligabetrieb sind endlich vorüber. So oder so ähnlich klang es vor dem Spiel. In Anbetracht des Ergebnisses wären wir wohl froh gewesen, hätten wir die weiteste Auswärtsreise in der Stadtliga quer durch die Stadt nicht angetreten müssen.
Eine erneute Absagenflut vor dem Spiel trübte die Stimmung von vornherein ein wenig. Mit Tobi, Freddy und Espen fehlten gleich drei wichtige Rückraumakteure und auf der LA-Position musste erneut Jonny krankheitsbedingt passen. Zudem konnten wir wieder nicht auf unseren sonst so bärenstarken Mittelblock Jenne/Björn zurückgreifen, da letzterer aufgrund einer Fuß-OP ebenfalls passen musste. Zuletzt konnte DER Kaiser der Nation nicht dem Spiel beiwohnen, sodass Anja die Rolle des Headcoaches übernehmen musste.
So war also der übrig gebliebene Teil der Mannschaft um unser Torhüterduo Teddy/Jojo gezwungen, es zu richten. Dass es für uns schwer werden würde, war in der Anfangsphase kaum bemerkbar.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten in der Abwehr und unkonzentrierten Abschlüssen gegen die stabile 6:0-Abwehr der Hellersdorfer kamen wir schnell mit 1:3 ins Hintertreffen. Doch unsere vermehrt trainierten Auslösehandlungen funktionierten stetig besser und so kämpften wir uns durch eine bessere Torausbeute auf 4:4 heran. Fortan war es eine kräftezehrende Abwehrschlacht, in der sich kein Team absetzen konnte (5:5, 6:6, 7:7).
Dann nahm das unerklärliche Unheil seinen Beginn und kam ins Rollen. In den letzten 14 Minuten der ersten Halbzeit schafften wir sagenhafte zwei (!) Tore. An sich halb so wild, wenn nur nicht der Gegner in der selben Zeit 9 Buden macht. Folglich gingen wir mit einem 9:16 und hängenden Köpfen in die Halbzeit. Die Kraft fehlte zu diesem Zeitpunkt bereits ungewöhnlich früh bei dem ein oder anderem.
Trotzdem: Wir wollten die letzte Viertelstunde aus den Köpfen bekommen und weiterkämpfen, um eine mögliche Sensation anzustreben, aber zumindest Ergebniskosmetik zu betreiben.
Gesagt getan. Im Angriff weiterhin bemüht, durch Auslösehandlungen die Abwehr in Bewegung zu bringen und so die ‚leichten‘ Tore zu erzielen und in der Abwehr weiterhin mit hartem Kampf um jeden Ball. Wir kamen in kleinen Schritten Tor um Tor heran (11:17, 14:19, 17:21). Es waren nur noch vier Tore Rückstand und noch 12 Minuten zu spielen. Alles möglich also. Aber dann: Das Unheil Part 2.
Wir trafen nichts mehr. Fanden keinen Weg zum Tor. Hatten keine Luft nach hinten zu sprinten. Keine Konzentration bei Pass und Wurf. Keine konsequente Deckung mehr.
Die junge Hellersdorfer Mannschaft machte durch viele Tempogegenstöße aus dem 17:21 in der letzten Phase des Spiels ein 19:31. Mit diesem 2:10-Lauf fand das Spiel dann Gott sei Dank sein Ende. Ein gebrauchter und handballerisch eher unschöner Tag.

Ein kleiner Kommentar zu den Schiedsrichtern: Wieder mal waren keine angesetzt. Beide Trainer einigten sich auf zwei Sportkameraden aus den Reihen der eigenen Hellersdorfer Mannschaft, die den mumm hatten, die Pfeife in den Mund zu nehmen. Natürlich gab es die ein oder andere Diskussion über die ein oder andere Entscheidung. An dieser Stelle aber ein riesen Dankeschön für euer Pfeifen und die Leistung. Wenn man am Ende mit 12 Toren verliert, liegt es selten bis nie an den Schiedsrichtern sondern am eigenen Unvermögen. Und den eigenen Mann mit einer roten Karte + blau zu bestrafen, zeigt doch eure bemühte und weitestgehend umgesetzte Neutralität!

Nach der neuerlichen Niederlage heißt es für uns nun einmal mehr: Kopf abwischen und Mund hoch, oder so ähnlich… Wie auch immer, mit momentan 4:6 Punkten auf dem Konto haben wir das Ziel Klassenerhalt bei der momentanen Tabellensituation längst noch in der eigenen Hand und die Saison ist bekanntlich noch lang! Wir müssen nur weiter arbeiten und ackern…

Es spielten:
Teddy
Jojo
Vivian (2 Tore)
Fabse (4)
Jenne (2)
Lemke (6)
Lennart (2)
Krause (1)
Robert (2)
Rikko
Christopher