Gewonnen ist gewonnen
Nach einer eher suboptimalen Saisonvorbereitung ging es an diesem Wochenende auch endlich für die weibliche B-Jugend des VfV Spandau in die neue Saison.
Bereits im Vorfeld hatte das Trainergespann (Marc Erler und Ulli Kuhlmey) die erste Hürde zu bewältigen – die Kadergestaltung.
Der sowieso schon recht schmale Kader von zehn Spielerinnen hatte im Laufe der Vorbereitung schon zwei Ausfälle zu beklagen. Melli verletzte sich unglücklich bei einem Vorbereitungsturnier und Sina musste sich die Schulter „reparieren“ lassen. Beide sind erfreulicherweise auf dem Wege der Besserung, werden dem Team aber noch eine Weile fehlen. Unsere Anna hat es die gesamte Saison ins Ausland verschlagen und wird (hoffentlich) nach der Saison wieder zu uns stoßen. Annika und Maria stehen bis auf Weiteres ebenfalls nicht zur Verfügung. Damit bleiben aktuell noch fünf Mädels übrig.
Leider war Alicia am Sonntag ebenfalls nicht in der Stadt, sodass die vier B-Jugendlichen dringend Hilfe aus der C-Jugend benötigten. Diese bekamen sie auch in Form von Sophie, Ali und Jasmin. Ein Riesen-Dank bereits an dieser Stelle dafür!
So konnten Marc und ich die komplette Auswechselbank für uns beanspruchen. Platz genug war ja…
Ein wenig beruhigend war die Tatsache, dass die Gäste aus ProSport ebenfalls nur mit einem kleinen Kader angereist war.
Die ersten Minuten der Partie waren dann auch schon recht richtungsweisend wie sich das Spiel entwickeln würde. Die Spandauerinnen standen recht ordentlich in der Abwehr und arbeiteten gut im Verbund. Die Gäste versuchten zwar mit ihren Würfen aus der zweiten Reihe ihr Glück, allerdings hatte Jojo im Tor ebenfalls einen guten Start erwischt.
Was in der Abwehr gut klappte, funktionierte dafür im Angriff nur dürftig. Viel zu wenig Druck in die Tiefe bzw. die Bereitschaft mehr zu arbeiten, fehlte komplett. Nur durch Einzelaktionen gelangen die nach 25. Minuten angezeigten vier(!) Tore. Der Halbzeitstand von 4:3 sprach definitiv für die solide gute Abwehrleistung, aber der Angriff lies noch verdammt viel Luft nach oben.
Das war auch die Vorgabe für die zweite Halbzeit – Abwehr weiter so und im Angriff musste eine deutliche Steigerung her. Dies hatte sich erfreulicherweise vor allem Linda zu Herzen genommen. Sie ließ endlich das ein oder andere Mal ihre vorhandenen Qualitäten aufblitzen und „vernaschte“ ihren Abwehrspieler regelrecht. Auch Ali, die trotz Erkältung durchspielte, setzte sich immer mal wieder durch gezielte 1:1 Aktionen durch und kam zum Torerfolg. Allerdings ließ nun die Spannung in der Abwehr nach, was ProSport umgehend nutzte und somit den Spandauerinnen immer an den Fersen klebte. Die Mädels hatten allerdings offensichtlich ihren Ehrgeiz entdeckt und warfen sich jetzt vorne etwas mehr ins Zeug. Jedoch war das Schlimmste, was an diesem Tag gepfiffen werden konnte für den VfV der 7m-Pfiff. Wir schweigen an dieser Stelle mal über die Trefferquote, aber alle an diesem Tag Anwesenden wissen wohl, dass da ebenfalls dran gearbeitet werden muss…
Nach 50 gespielten Minuten stand es am Ende eines (Achtung Sarkasmus!) wahren Torfestivals 12:11 für den VfV Spandau.
Gewonnen ist gewonnen. Punkt.
Ich denke die Mädels wissen selbst, dass das noch lange nicht das war, was tatsächlich in ihnen steckt und das noch ein langer steiniger Weg vor uns liegt. Aber ich bin guter Dinge, dass wir das packen. Schließlich stehen wir am Anfang einer langen Saison.
Es waren dabei:
Jojo (im Tor), Emma, Sarah, Linda, Ali, Sophie und Jasmin
(written by Ulli Kuhlmey)