mit einem Sieg…
verabschiedeten sich die Wiesner-Damen aus dem Jahr 2018. Ein zumindest dem Ergebnis und den gewonnenen Punkten nach gelungener Start in die Rückrunde. Alles andere als ein Sieg beim Tabellenletzten kam nach dem bisherigen Saisonverlauf für die Spandauerinnen zum Rückrundenauftakt einfach nicht in Frage. Galt es doch nicht wie einige der Mitfavoriten (Preussen, Rostock und Werder) an diesem Spieltag auszurutschen und eine Niederlage gegen einen vermeintlich schwächeren Gegner zu vermeiden. Es war aber schon angeraten die Brandenburgerinnen nicht auf die leichte Schulter zu nehmen, denn diesen gelang es immerhin zum Saisonauftakt die Punkte aus Spandau zu entführen. Danach entwickelten sich die Wege beider Teams aber sehr gegensätzlich. Während die Spandauerinnen sich nach und nach auf den Weg Richtung Tabellenspitze machten, warteten die Brandenburgerinnen bisher vergeblich auf ein weiteres Erfolgserlebnis. Die Gastgeberinnen beklagten den Ausfall einiger Leistungsträgerinnen sowie die Tatsache, dass deren A-Jugend eine parallele Spielansetzung hatte und so niemand aushelfen konnte. Coach Wiesner hingegen konnte aus dem Vollen schöpfen und hatte wohl nur etwas Sorge, dass seine Damen die Vereinsweihnachtsfeier am Vorabend noch in Kopf und Beinen haben könnten.
Davon war aber zunächst nichts zu merken. Ziemlich konzentriert startete der Favorit ins Spiel, erspielte sich nach kurzer Anlaufphase seine Chancen und konnte schnell mit 0:4 in Führung gehen. Nach knapp 7 Minuten trafen dann auch die Gastgeberinnen, konnten ihre Gäste aber nicht wirklich unter Druck setzen. Der 4-Tore-Vorsprung hielt bis zum 3:7 (10:51‘). Was sich in den folgenden Minuten abspielte, bekommt man auch nicht alle Tage zu sehen. Die Gäste verteidigten sehr aufmerksam, eroberten die Bälle und konnten einen Konter nach dem anderen laufen. Allein am Spielstand änderte sich nichts, weil der Ball einfach nicht ins Brandenburger Tor wollte. Alle Variationen, von Pfosten oder Torhüter getroffen oder das Tor auch ganz verfehlt, wurden dargeboten. Aber es sprang eben nichts zählbares aus diesen Aktionen heraus. Selbst eine Auszeit der Gastgeberinnen half den Spandauerinnen nicht. Sie ließen in dieser Phase des Spiels allein 6 sogenannte „todsichere“ Chancen ungenutzt. So kam es wie es häufig kommt. Die Brandenburgerinnen verkürzten den Rückstand und starteten das Spiel beim 6:7 (17:43‘) quasi neu. Unmittelbar an den Anschlusstreffer war es Katja Muschick vorbehalten die Torflaute für Spandau zu durchbrechen. Knapp eine Minute später erhöhte Sarah Herz auf 6:9, aber die gewohnte Sicherheit war den Gästen abhanden gekommen. Weiterhin blieben beste Gelegenheiten ungenutzt und auch die Defensive schien verunsichert. Das wahrlich nicht furchterregend anmutende Angriffsspiel ihrer Gastgeberinnen bekamen sie nicht in den Griff. Immer wieder gelang es den Brandenburgerinnen ihre durchsetzungsstarken Kreisspielerinnen in Aktion zu setzen, was dann 7m-Strafwürfe, in dieser Phase gleichbedeutend mit einem Gegentreffer, zur Folge hatte. Nach 30 – aus Spandauer Sicht nur schwer verdaulichen – Minuten gingen die Mannschaften mit einem 10:12 in die Kabinen.
Damit konnte das Spandauer Trainer Duo überhaupt nicht zufrieden sein und sicherlich gab es ganz viel Gesprächsbedarf. Mit dem Wiederanpfiff zeigten sich die Gäste wie schon zu Spielbeginn konzentriert. Dana Baerns eröffnete den Torreigen des 2. Durchgangs und ließ mit einem erfolgreichen 7m-Wurf auch den 14. Spandauer Treffer folgen. Erneut vom Punkt erhöhte diesmal Katja Muschick zum 10:15. Da waren gerade einmal 3:20 Minuten absolviert. Die Gastgeberinnen erkämpften sich ihrerseits auch einen Strafwurf, der wie schon zuvor sicher den Weg in die Maschen des Spandauer Gehäuses fand (34:03‘). Davon ließ sich Spandau nun aber nicht aus der Bahn werfen, sondern verfolgte zielstrebig seinen Weg. Mit gutem Umschaltspiel und über die 2. Welle wurde Brandenburg ordentlich unter Druck gesetzt. Der Vorsprung wuchs nun kontinuierlich an und auch gelegentliche Gegentreffer hinderten den Spielfluss der Gäste nicht mehr (11:18, 12:22 nach 44:12 Minuten). Insbesondere über die flinken Katja Hettlage und Katja Muschick auf Rechtsaußen führte der Weg zum (Tor-) Erfolg. Eine kurze Verschnaufpause Spandaus, einhergehend mit einem Rückfall in die Phase „Muss-Der-Ball-Wirklich-Ins-Netz“ führte zu einer kleinen Ergebnisverbesserung aus Sicht der Gastgeberinnen (15:23, 47:05‘). In Gefahr gerieten die Gäste aber nicht. Das Tempo wurde wieder etwas angezogen und der Vorsprung wuchs, auch wenn weiterhin viele, viele gute Gelegenheiten ungenutzt bleiben. Beim 15:28 und 16:29 war die höchste Führung erreicht. Und da die Spandauerinnen erneut das Tor nicht treffen wollten – immerhin gelang dann doch noch der 30. Treffer durch Vivian Wittwer -, zeigte die Anzeigetafel nach 60 Minuten einen Endstand von 18:30.
Die wichtigen Punkte waren eingefahren, allerdings ein weitaus höheres Ergebnis verpasst. So fahrlässig werden die Wiesner Damen im neuen Jahr mit ihren Chancen nicht umgehen dürfen, wenn sie gegen stärkere Gegner bestehen und weiterhin am Meistertitel schnuppern wollen.
Aber auch bei einem kritischen Blick auf dieses Spiel ist doch festzuhalten, dass die Wiesner Damen bisher eine sehr gute Saison gezeigt haben. Für den weiteren Verlauf der Spielzeit haben sie alle Möglichkeiten für einen gutes Abschneiden in der Hand. Leicht wird das aber ganz sicher nicht, denn schon das Auftaktprogramm im neuen Jahr hat es in sich. Wartet doch gleich zu Beginn des Jahres die Begegnung beim stärksten Verfolger, der SG OSF (13.01.2019, 12:45 Uhr in der Pallasstr.) auf Spandaus Frauen. Nach einem weiteren Auswärtsspiel in Ahrensdorf, gastieren dann am 16.02.2019, 17.00 Uhr die Adler des BfC Preussen in Spandaus „Grün-Weißen-Von-Außen-Gelben-Halle“.
Bis dahin ist aber noch ein wenig Zeit und andere Ereignisse rücken in den Vordergrund. Der VfV Spandau wünscht allen Handballern und Fans, sowie deren Familien ein harmonisches, möglichst stressfreies und friedliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch in ein erfreuliches und gesundes Jahr 2019, in dem sich alle Sportler sicher auf spannenden, fairen Sport und gut gefüllte Sporthallen freuen.
Für Spandau waren dabei:
IsabelHoffmann, Marie Knauer im Tor; Alicia Schwarz (1), Nina Sandhop (2), Vanesa Sesic, Vivian Wittwer (2), Tanja Manderscheid (2), Katja Muschick (8/3), Dominique Henning, Fiona Junge, Ulrike Kuhlmey (4/2), Sarah Herz (2), Kathrin Hettlage (6), Dana Baerns (3/2).
*aufgrund der datenschutzrechtlichen Bestimmungen wird auf die Nennung von Namen unserer Gäste verzichtet.