… Hauptsache gewonnen,

dachten sich die Wiesner Damen als der erlösende Schlusspfiff der Unparteiischen ertönte.

Wie schon im Hinspiel hatten sie sich gegen die „Kellerkinder“ aus Angermünde über die 60 Minuten gequält. Mit der Erfahrung aus der Hinrunde wurde der vermeintlich leichte Gegner ganz Gewiss nicht unterschätzt, aber derzeit will es beim Vorjahres-Meister irgendwie einfach nicht laufen. Nach dem ernüchternden Jahresauftakt am vergangenen Wochenende hatten sich Spandauerinnen schon einiges vorgenommen und nach Aussage der Co-Trainerin Ines Herz auch sehr ordentlich trainiert. Aber Training ist eben Training und der Wettkampf dann doch oft sehr anders.

Immerhin starteten die deutlich favorisierten Gäste ganz passabel und konnten eine 5-Tore-Führung erspielen (3:8). Dann kam etwas Sand ins Getriebe oder die Gastgeberinnen hatten sich besser auf das Spandauer Spiel eingestellt. Jedenfalls gelang es den Havelstädterinnen nicht mehr ihren Vorsprung weiter auszubauen; anderseits geriet die Führung aber auch nicht in Gefahr. Mit einem Vorsprung von 6 Toren (8:14) für die Gäste ging es in die Kabinen.

Dass diese Führung nicht wirklich beruhigend war, bemerkten die Wiesner Damen schnell. Das Trainer Duo Cavalier/Reinicke hatte seinen Damen anscheinend ordentlich Mut zugesprochen und so verkürzte Angermünde den Abstand schnell auf 3 Tore (12:15). Spandau fand nicht mehr zu seinem Rhythmus und hatte seine liebe Mühe und Not die Führung zu behaupten. Die Aufstellung wurde wie schon im ersten Durchgang ordentlich verändert, auch das Abwehrsystem umgestellt, aber die erhoffte Sicherheit im Spielfluss wollte sich nicht einstellen. Das schon bekannte Manko der unzureichenden Chancenverwertung trug auch nicht zu einer Besserung bei. Immerhin konnten die Gastgeberinnen stets etwas auf Abstand gehalten werden, dennoch mehrten sich die Blicke auf die Anzeigetafel und die noch verbleibende Spielzeit. Schlussendlich konnte die Führung sozusagen über die Ziellinie gerettet werden. Wenn sich die Wiesner Damen auch nicht gerade mit Ruhm bekleckert haben und die Freude über die ersten gewonnenen Punkte im Jahr 2020 auch nicht überschwänglich ausfiel, zählt am Ende eben doch nur der Sieg.

Erfreulich für die Spandauer war auf jeden Fall, dass Frauke Dingler nach ihrer Verletzungspause wieder mitwirken konnte und Spielpraxis sammeln konnte, sowie die Tatsache das die 7m Strafwürfe sicher das gewünschte Ziel fanden.

Am nächsten Samstag gastieren die Rostocker Dolphins in Spandaus „Grün-Weißer-Von-Außen-Gelben-Halle“ und es wird einer deutlichen Leistungssteigerung bedürfen, um den Tabellenzweiten einen Kampf auf Augenhöhe bieten zu können. Dass die Wiesner Damen dazu in der Lage sind, haben sie in der Vergangenheit oft unter Beweis gestellt. Besonders motiviert dürften sie auch sein, denn mit Unterstützung der Firma HUTHevents wird es im Rahmen eines sogenannten Eventspieltages erneut ein ordentliches Spektakel mit beeindruckenden optischen und akustischen Effekten geben.

Im Anschluss an das Frauenspitzenspiel empfangen unsere 1. Männer den Lausitzer HC Cottbus (Tabellendritter) und auch dort wird es Remmidemmi geben.

Die Spandauer Fans haben also allen Grund am 25.01.2020 ihre Teams zu unterstützen.

 

Für Spandau waren dabei:

Marie Knauer u. Pauline Buchholz im Tor; Alicia Schwarz, Nina Sandhop, Frauke Dingler, Jana Zindler, Vivian Wittwer, Tanja Manderscheidt, Fiona Junge, Ulrike Kuhlmey, Sarah Herz, Dana Baerns, Lisa Hänicke.