…deutlich verbessert,
wenn auch ohne den ganz großen Glanz präsentierten sich die Wiesner Damen in der Begegnung mit den Magic Girls aus Neukölln. Ein wenig gespannt konnte man schon sein, was die „Spandauer Wundertüte“ diesmal zu bieten hätte. So richtig souverän war das Auftreten in den letzten Partien ja nicht und das Gäste-Team von Coach Reifenstein ist ja auch immer für eine Überraschung gut, gerade in den Momenten, wenn die Mannschaft mit dem Rücken zur Wand steht. Auch die Spandauerinnen haben nicht nur gute Erinnerungen an die Auseinandersetzungen mit den Südberlinerinnen. Ganz im Gegensatz zu vielen anderen Spielen der jüngeren Vergangenheit starteten die Gastgeberinnen sehr konzentriert. Sie zeigten die nötige Aufmerksamkeit in der Defensive, aber auch den erforderlichen Tordrang im Angriffsverhalten. Schnell konnten sie sich einen Vorsprung erspielen (4:1; 9:04‘) und bauten diesen auch weiterhin aus (8:2; 14:57‘). Die Gäste bemühten sich besser ins Spiel zu kommen, um wieder Anschluss zu gewinnen. Ihnen gelangen sogar 2 Treffern in Folge, konnten aber nicht verhindern, dass sich der Rückstand anschließend wieder vergrößerte (12:5; 25:41‘). Nach diesem 12. Treffer durch Kathrin Rehberg hatten die Wiesner Damen dann anscheinend den ersten Durchgang schon abgehakt, befanden sich mit ihren Gedanken schon zum Pausengespräch in der Kabine. In den verbleibenden 4 Minuten ließen sie sich sage und schreibe von den Magic Girls noch viermal überrumpeln ohne selbst einen Treffer erzielen zu können. So schmolz die komfortable Führung auf ein überschaubares 12:9 zusammen, mit dem dann die Seiten gewechselt wurden.
Nach der Pause beteiligten sich die Gastgeberinnen wieder am Torreigen, es gelang ihnen aber nicht die Magic Girls auf größerem Abstand zu halten. So verlief das Spiel nun weitestgehend ausgeglichen (15:12; 38:55‘). Nina Sandhop traf dann zweimal in Folge und schaffte erstmals wieder eine 5 Tore-Führung für die Gastgeberinnen (17:12; 41:27‘). Nach dem 13. Neuköllner Treffer durch Ida Marie Krogh handelten sich die Spandauerinnen in kurzer Zeitfolge 2 Zeitstrafen ein und mussten sich in doppelter Unterzahl den Magic Girls erwehren. Dieses gelang ihnen gut, sie profitierten dabei allerdings auch von einer Zeitstrafe gegen ihre Gäste. Kaum war die Gleichzahl auch dem Spielfeld wieder hergestellt traf Kathrin Rehberg für Spandau. Kurz darauf erhöhte Sarah Herz zum 19:13 (47:55‘) und stellte die Weichen damit auf Sieg. Diesen 6-Tore-Vorsprung ließen sich die Wiesner Damen nicht mehr nehmen und freuten sich mit einem 23:17 Erfolg die Spielfläche verlassen zu können.
Auch wenn die Wiesner Damen nicht die ganz hohe Handballkunst boten, so war das Auftreten doch deutlich souveräner als in den letzten Wochen. Die Anzahl der Fehler fiel wohltuend geringer aus und hin und wieder blitzten durchaus die Fähigkeiten auf, die die Stärke des Teams ausmachen. Erfreulich auch, dass man sich von der kleinen Schwächephase vor der Halbzeit diesmal nicht vom Weg abbringen ließ. Unter der Rubrik erfreulich muss auch die Courage von Alicia Schwarz erwähnt werden, die wegen des Fehlens der üblichen Schützinnen vom 7m-Punkt die Verantwortung für diese „Disziplin“ übernahm und das mit gutem Erfolg. Nun gilt es diese positive Entwicklung weiter mitzunehmen und am nächsten Samstag in der neuen Roßstr. bei Pro Sport zu bestätigen. Dort wartet die nächste unbequeme Aufgabe auf das Wieser-Team. Wie unbequem es in dieser Halle für die Gäste sein kann, mussten ja gerade erst die Prenzl Püppies und zuvor die Adler von Preussen mit überraschenden Niederlagen erfahren. Und auch den Spandauerinnen ist ein Stolpern in der Halle in Berlin-Mitte durchaus bekannt.
Für Spandau waren dabei: Marie Knauer und Pauline Buchholz im Tor; Alicia Schwarz (8/5), Nina Sandhop (3), Lisa Schulte, Frauke Dingler, Jana Zindler, Vivian Wittwer, Dominique Henning, Tanja Manderscheid (4), Fiona Junge (1), Sarah Herz (2), Kathrin Rehberg (3), Lisa Hänicke (2).