WOW… Was war das…?! So kann man das heutige Spiel der wC wohl am besten beschreiben.
Nachdem unsere wD II am Morgen gegen Friedrichshagen einen deutlichen Sieg (20:9) eingefahren hatte, startete unsere wC um 11:30 Uhr in der heimischen Halle gegen den TSV Rudow in das dritte Saisonspiel. Die Aufregung war groß, zumal die ehemalige wD und somit der Großteil unserer Mädels ihr (durch Corona entfallenes) Pokalfinalspiel eben gegen Rudow ausgetragen hätte.
Das Spiel war von Beginn an sehr ausgeglichen und die Mannschaften nahmen sich, sowohl vom Ehrgeiz als auch von der spielerischen Qualität her, kaum etwas. Bis zur 14. Minute schafften es unsere Gäste, sich mit einen 5:8 Vorsprung abzusetzen, weshalb wir die Entscheidung trafen, ein Time-Out zu nehmen und unsere Mädels noch einmal richtig auf das Spiel einzustimmen. Es waren einige unglückliche Fehler passiert und an der ein oder anderen Stelle hatte die Konzentration gefehlt.
Wir stellten in der Folge unseren Angriff um und konnten bis zur Halbzeit den Rückstand auf ein 9:10 verkürzen.
Wie es in Spandau so üblich ist, werden Emotionen auf dem Spielfeld eher bedingt nach außen getragen. Dadurch brauchten unsere Damen in der Halbzeitpause einen kurzen Motivationskick, um sich für die letzten 25 Minuten zu pushen.
Wir starteten in die zweite Halbzeit mit einer Mannschaft, die wie ausgewechselt zu sein schien. Mit drei Toren innerhalb von fünf Minuten über unsere starke rechte Seite (2x Lara, 1x Nikki) setzten wir uns zügig mit einen 12:10 Vorsprung ab. So fiel im Verlaufe des Spieles immer wieder Nikki auf, die sich auf beeindruckende Art und Weise immer wieder schaffte im 1 gegen 1 durchzusetzen oder einen 7-Meter herauszuholen. Diese wurden dann konstant durch die zielgenauen Würfe von Lara zu Toren verwertet. Auch Lotti glänzte immer wieder, indem sie sich durch die engsten Lücken schlängelte und ein Tor nach dem anderen erzielte.
Allerdings legte Rudow erneut nach und so stand es in der 42. Spielminute 15:15.
Nun ging es in die „heiße Phase“, die letzten 10 Minuten eines hart umkämpften Matches. So war es in der ein oder anderen Situation nicht unbedingt leicht, sich durch die durchaus kompakt stehende Rudower Abwehr zu kämpfen. Doch schien in diesem Spiel der Knoten endlich geplatzt zu sein. Obwohl man von einer zuschauerlosen Halle keine berauschende Stimmung erwartet, schafften es die Mädels auf dem Feld in Eigenregie, eine unglaubliche Atmosphäre zu erschaffen. Es wurde laut in der Halle und durch die lautstarke Kommunikation in der Abwehr konnte der Gegner insoweit verunsichert werden, dass Fehler geschahen, die wir zu unseren Gunsten nutzen konnten. Auch die Mitspielerinnen auf der Bank entfachten ein Feuer der Emotionen. Angeführt von Lulu wurde ein eigener Fanblock erschaffen und jedes Tor der Spielerinnen auf dem Feld, jede gemeinschaftliche Abwehraktion, jede Parade unserer Torhüterin Tilli (die im Verlaufe des Spieles so einige verlorengeglaubte Bälle gerettet hatte) bejubelt. Zehn Sekunden vor Schluss belohnte sich auch Lea noch für ihre geniale Abwehrleistung mit dem letzten Tor des Spieles zum 20:17.
Der Spielerinnen auf der Bank leiteten den Countdown ein… 5-4-3-2-1 und der Signalton unserer Hallen-Uhr erfüllte die Halle und beendete diesen Handball-Krimi. Keiner konnte sich mehr auf seinem Platz halten und voller Freude wurde das Spielfeld gestürmt.
Nach diesen 50 Spielminuten war eins klar geworden: Als Team können wir alles schaffen!
Wir bedanken uns bei allen Ordnern, Sekretären und Zeitnehmern, bei allen Aushelfern aus der wD und bei allen Spielerinnen auf der Bank, die dieses Spiel so unvergesslich gemacht haben. JETZT hat die Saison begonnen. 🙂