Der DHB-Amateurpokal startete für uns bereits vor dem Saisonbeginn in Berlin mit dem Spiel gegen die SG TMBW Berlin. Es folgte in der zweiten Runde mit der SG Ajax/Altglienicke ein weiteres Spiel gegen einen Kontrahenten aus unserer Liga. Mit der SG OSF Berlin stand dann in der dritten Runde der erste höherklassige Gegner an. Dort gelang mit einem Sieg der erste Streich im DHB-Amateurpokal. Auf einmal waren wir die Vertreter Berlins in einem deutschlandweiten Wettbewerb. Das löste nicht nur bei der Mannschaft und dem Verein Euphorie aus, sondern bescherte dem gesamten Verein enorme Aufmerksamkeit in Berlin und darüber hinaus.
Die Reise nach Hamburg wurde als „Extraspiel“ gesehen, ein Highlight der Saison. Niemand verlangte von uns einen Sieg gegen die erstplatzierten Herren von HG Hamburg-Barmbek. Wir selbst wollten einfach unsere bestmögliche Leistung bringen und dann sehen was passiert. Dass diese dann sogar zum Sieg reichte, grenzte an eine Sensation und zeigte uns: wir können scheinbar mit so einer Mannschaft mithalten. Der Sieg in Hamburg führte zum Erreichen des Viertelfinals des DHB-Amateurpokals. Dort wartete dann der THW Kiel II. Das Los war mit uns und wir bekamen das Heimspielrecht. Mit einer riesengroßen Handballparty feierten wir den Sieg über Kiel und erreichten das Halbfinale. Uns erreichten nach dem Sieg zahlreiche Glückwünsche von Fans, aber auch von anderen Mannschaften aus Berlin. Vielen Dank dafür!!! Es freut eine Mannschaft und einen Verein immer, wenn man so viel Aufmerksamkeit erfährt.
Unser Gegner im Halbfinale war dann der HSV Bad Blankenburg und das Los entschied auf ein Auswärtsspiel für uns. Es war also Zeit für einen Ausflug nach Bad Blankenburg.
Am Sonntag um 10:30 fuhr der Bus ab. An Bord waren nicht nur Spieler, sondern auch eine Großzahl an Fans. Viele von euch wollten uns unterstützen und das ehrt uns. Der Bus war voll und so konnte die vierstündige Fahrt beginnen. Während die Fans im Bus sangen, vertrieben wir Spieler uns die Zeit mit Filmen, quatschen oder schlafen. So waren die 4 Stunden dann auch recht schnell um und wir erreichten die Landessportschule in Bad Blankenburg. Der HSV Bad Blankenburg ist Tabellenführer der mitteldeutschen Oberliga und ist so gut wie sicher in die 3. Bundesliga aufgestiegen. Uns war bewusst, dass das noch mal eine ganz andere Qualität werden würde als bei den bisherigen Spielen.
Pünktlich um 16:30 ertönte der Anpfiff zum Halbfinale des DHB-Amateurpokals. Wir eröffneten die Partie und konnten über David auch schnell den ersten Treffer der Partie erzielen. Der HSV Bad Blankenburg gab postwendend die Antwort durch Frank Grohmann. Beide Mannschaften befanden sich zum Beginn auf Augenhöhe und so stand es nach ca. 15 Minuten 6:6. Große Probleme bereitete uns dabei der halbrechte Frank Grohmann der traf und traf. Er steuerte in der Anfangsphase alleine 4 Treffer bei und war von uns nicht wirklich in Schach zu halten. Nach dem 6:6 lies bei uns dann etwas die Konzentration nach und der HSV bestrafte dies sofort in Form eines 4:0 Laufs. Eine Auszeit brachte uns etwas Zeit zur Erholung und neue Ideen für das Spiel. Dennoch konnte Der HSV Bad Blankenburg seine Führung weiter ausbauen und so stand es nach den ersten 30 Minuten 15:9. Das war zwar etwas ernüchternd für uns, aber uns war ja vorher klar, dass dieses Spiel nicht leicht wird. Wir ließen also die Köpfe nicht hängen und probierten weiter unser Spiel aufzuziehen und eine gute Leistung zu zeigen.
Die zweite Halbzeit begann ähnlich wie die Erste, wobei beide Mannschaften auf Augenhöhe agierten und sich der Abstand nicht veränderte. Wir probierten uns noch mal ein aufzubäumen und schafften einen 4:0 Lauf zum 20:17. Danach war dann aber die Konzentration und auch Weites gehend die Kraft aufgebraucht. Der HSV nutzte dies in Manier einer Drittligamannschaft aus und beherrschte anschließend die Partie. Beim Stand von 26:18 in der 47. Minute schien die Partie dann entschieden. Wir probierten zwar noch weiter Druck auszuüben aber am Ende war der HSV Bad Blankenburg dann eine oder zwei Nummern zu groß für uns. Die Partie wurde von zwei Kempa-Tricks beschlossen (jede Mannschaft einen) und endete 33:21 für den HSV. Das ist eine deutliche Niederlage und man muss anerkennen, dass eine Mannschaft wie der HSV Bad Blankenburg, der eigentlich in der 3. Bundesliga zu Hause ist, einfach zu stark für uns ist.
An dieser Stelle kann man aber glaube ich auch sagen, dass wir alles gegeben haben in diesem Wettbewerb. Zum ersten Mal gab es einen Berliner Vertreter im Halbfinale des DHB-Amateurpokals. Das Heimspiel in Berlin war eine einzige große Party und wir konnten drei höherklassige Gegner besiegen. Das alles wäre aber niemals möglich gewesen ohne unsere großartigen Fans und unserer Handballfamilie im Verein. Dieser Zusammenhalt und die Unterstützung sind einfach großartig. Alleine wie viele Fans diesen Sonntag mit nach Bad Blankenburg gekommen sind, egal ob mit unserem Bus oder selbst angereist, ist der reine Wahnsinn. So macht Handball Spaß und das ist es, was uns als Verein auszeichnet! Wir danken euch für alles und hoffen, dass wir mit unseren Leistungen im Amateurpokal etwas zurückgeben konnten. Und auch wenn wir jetzt ausgeschieden sind, hatten wir viel Spaß mit den Spielen und mit euch.
Dem HSV Bad Blankenburg danken wir für die hervorragende Organisation und das tolle Spiel. Ihr seid verdient im Finale und wir drücken euch die Daumen.
Nach dem wir nun alle Pokalwettbewerbe hinter uns haben, kann der Fokus nun vollends auf die Berliner Meisterschaft gelegt werden. Nächstes Wochenende geht es bereits weiter mit dem Spitzenspiel gegen Polizei SV. Gespielt wird am Sonntag, den 26.03.17 um 17 Uhr in der Lilli-Henoch-Sporthalle in Hohenschönhausen. Wir hoffen, dass wieder so viele Fans kommen um uns zu Unterstützen. Wem die Fahrt nach Hohenschönhausen zu kurz ist kann natürlich auch unsere 1.Damen VFV Spandau unterstützen. Sie spielen ebenfalls am Sonntag um 16 Uhr in Neubrandenburg. Wir drücken euch die Daumen Mädels! Haut sie weg!
Spandauer Jungs! Und Mädels! Nur der VfV! Eine Familie!