…. volle Hütte, tolle Stimmung und Spiele,
die das Spandauer Herz höher schlagen ließen, konnte die VfV Handballfamile in ihrer Grün-Weiß-von-außen-Gelben-Halle, die diesmal in allen Farben des Regenbogens erstrahlte, erleben.
Wenn das Spitzenspiel der Frauenoberliga auf dem Programm steht und anschließend auch noch die 1. Männer um wichtige Punkte um den Klassenerhalt kämpfen, dann kann man schon mal etwas außergewöhnliches veranstalten. Und so wurde dieser Spieltag mit viel Tamtam und zu erwartendem Remmidemmi (O-Ton der Presse) als Eventspieltag angekündigt. Die Fa. Huth Events scheute keine Mühen, um dieser Veranstaltung mit aufwendigen Licht,- Sound- und Showeffekten einen rundum gelungenen Rahmen zu geben. Wer sich weit aus dem Fenster lehnt, läuft natürlich Gefahr, dass einiges in die Hose gehen kann. Zum Beispiel könnten die Fans die Veranstaltung nicht annehmen, die Technik könnte versagen oder die Spiele in die Hose gehen. Anderseits: wer nichts wagt, der nichts gewinnt…. Die ersten beiden Punkte der Bedenkenliste konnte dann am Spieltag als erledigt abgehakt werden. Die Jungs von Huth Events ackerten mit etwas Unterstützung einiger unentwegter VfV die Nacht von Freitag zu Samstag durch bis kurz vor Spielbeginn der wA-Jugend um 15.00 Uhr der Aufbau stand. Dann füllte sich die Halle zusehends und die Tribüne war zum Spielbeginn der Frauen rappelvoll! Nun lag es also an Protagonisten für einen gelungenen Nachmittag/Abend zu sorgen.
Etwas überraschend konnten die Wiesner-Damen aufgrund des Preussen-Ausrutschers gegen Rudow ja schon am vergangenen Spieltag die Tabellenspitze erklimmen. Das machte aber die Aufgabe nicht leichter, denn plötzlich waren sie ja in der Position der „Gejagten“. Dennoch bedurfte der Coach keiner besonderen Motivationskünste, um seine Damen die notwendige Einstellung zu vermitteln. Mit etwas Verzögerung durch die Einlaufzeremonie konnte das Spiel mit dem Anwurf der Preussen dann endlich starten. Nach einer knappen Minute rappelte es dann in Spandaus Gehäuse und die Gäste gingen in Führung. Die Spandauer Antwort ließ dann etwas auf sich warten. Die Preussen Defensive arbeitete gut und ihre Gastgeberinnen taten sich noch etwas schwer richtig Fahrt aufzunehmen. Es bedurfte eines Strafwurfes, um den ersten Torerfolg durch Dana Baerns zu bejubeln (2‘33 Min.). Weiterhin bestimmten die Defensivreihen das Geschehen. Nach 5 Minuten gelang Spandau erneut durch Dana Baerns im Konter die 2:1 Führung, die allerdings nur kurz Bestand hatte. Auch die erneute Führung Spandaus konnte die Gäste nahezu umgehend ausgleichen (3:3, 6:48‘). Nicht lange zögernd nutzen die Spandauerinnen über den schnellen Anwurf den noch nicht ganz verklungenen Torjubel der Gäste aus und holten sich die Führung durch Sarah Herz zurück. Wieder rührten die Abwehrreihen Beton an und keinem Team gelangen Treffer. So langsam hatten sich nun die schwebenden Folgen der Nebelmaschine aus der Halle verzogen und das Spiel nahm richtig Fahrt auf, jedenfalls das der Wiesner-Damen. Als Marie Knauer nach knapp 10 Minuten den ersten Strafwurf der Gäste parieren konnte, war das das Zeichen für ihre Mannschaftskameradinnen den Turbo zu zünden. Mit einem 4:0 Lauf wurde ein Zeichen gesetzt. Aus einer starken Defensive wurde der Ball schnell nach vorn getragen und (fast) immer eine gute Lösung gefunden. Den 4. Preussen Treffer konterten die Spandauerinnen mit zwei eigenen Torerfolgen (10:4, 16:57‘). Die Wiesner Damen wirkten äußerst konzentriert und ließen sich auch durch nicht ganz so gelungene Aktionen nicht aus dem Konzept bringen. Als die Gäste auf 11:7 (21:25‘) verkürzten und wieder etwas Anschluss zu finden schienen, zogen sie das Tempo wieder an. Sarah Herz, Nina Sandhop, Dana Baerns und nochmal Sarah Herz erhöhten auf 15:7 (25:33‘) und machten deutlich, dass heute nichts anbrennen sollte. Bis zum Pausenpfiff waren dann beide Teams noch einmal erfolgreich und verschwanden bei einem Spielstand von 16:8 in die Kabinen.
Die Spandauer Fans waren außerordentlich beeindruckt von der konzentrierten und spielfreudigen Vorstellung ihrer Damen und fragten sich nur, ob diese Leistung auch über weitere 30 Minuten durchzuhalten sei. Nach Wiederanpfiff gab es aber keinen Anlass daran zu zweifeln. Weiterhin brachten die Gastgeberinnen eine starke Leistung auf die Platte. Leichte Nachlässigkeiten in der Defensive wurden vorn umgehend wieder begradigt. Die ersten 4 Spandauer Treffer des zweiten Durchgangs erzielte samt und sonders Ulrike Kuhlmey. Bei 3 Treffern der Adler zeigte die Anzeigetafel nach 34:11 Minuten einen Spielstand von 20:10. Diese 10-Tore-Führung hatte dann über weite Strecken der 2. Halbzeit bestand (22:12, 25:15, 30:20; 55:17). Coach Wiesner konnte es sich erlauben allen Spielerinnen Spielanteile zu geben. Einen größeren Einbruch gab es dadurch nicht, auch wenn die Defensive nun häufiger unaufmerksamer reagierte. Verlass war aber heute auf die starke Marie Knauer, die vom 7m-Punkt nur schwer zu bezwingen war und allein 4 Strafwürfe abwehren konnte. Einen weiteren parierte Isi Hoffmann. In der Schlussphase trafen dann für Spandau noch einmal die ganz stark aufspielende Dana Baerns, Katja Muschik vom Punkt sowie Katrin Hettlage. Den letzten wie schon den ersten Treffer der Begegnung durften die Gäste aus Lankwitz markieren. Der Treffer zum 33:21 war dann aber sicher kein Trost für eine klare, in dieser Höhe sicher nicht erwarteten Niederlage.
Die Spandauerinnen feierten ausgelassen die Verteidigung der Tabellenführung. Hierzu hatten sie auch allen Grund, denn in dieser Begegnung konnten sie wirklich überzeugen. Über die gesamte Spielzeit war deutlich der absolute Wille zu spüren, dass es nur einen Sieger geben kann. Eine sehr konzentrierte Leistung gepaart mit einer überzeugenden Souveränität und viel Spielfreude führten zu einem ungefährdeten Sieg gegen den Dauerrivalen. Beeindruckend bei einer insgesamt sehr guten Mannschaftsleistung war das Auftreten der „Mannschafts-Oldies“ Marie Knauer zwischen den Pfosten, Dana Baerns als abschlusssichere Flügelflitzerin und Sarah Herz als Abwehrchefin und Dirigentin.
Nun heißt es den Moment zu genießen und dann sich schnell auf die kommenden schweren Aufgaben zu konzentrieren. Schon am nächsten Sonntag um 16.00 Uhr wartet mit der Füchse Reserve ein junges, hungriges Team auf die Spandauerinnen. Gerade in ihrer Heimhalle ist diese Mannschaft immer für Überraschungen gut.
Da im Anschluss an die Frauen auch unsere 1. Männer die dringend benötigten Punkte für den Klassenverbleib in einem sehr kampfbetonten, tollen Spiel gegen Ludwigsfelde (34:24) in Spandau behalten konnten, kann dieser Eventspieltag als wirklich gelungen bezeichnet werden. Schön wäre es natürlich, wenn viele der Fans künftig den Weg in die Halle finden werden, auch wenn nicht ganz soviel Remmidemmi geboten wird. Vielen Dank an alle, die zum Gelingen dieses Tages beigetragen haben, Fans, Spieler, Helfern in und vor der Halle,….
Der größte Dank gilt aber Jens Ziegenhardt und seiner Crew von Huth Events. Einfach toll, was ihr auf die Beine gestellt habt …. Wir freuen uns schon auf den nächsten Eventspieltag mit euch.
Für Spandau waren dabei:
Isabel Hoffmann, Marie Knauer im Tor; Nina Sandhop (1), Vanesa Sesic, Frauke Dingler (4), Jana Zindler (1), Vivian Wittwer (1), Katja Muschick (1/1), Fiona Junge, Ulrike Kuhlmey (7), Sarah Herz (7), Kathrin Hettlage (1), Dana Baerns (9/1), Lisa Hänicke (1).
*aufgrund der datenschutzrechtlichen Bestimmungen wird auf die Nennung von Namen unserer Gäste verzichtet.